Ein Blick aus der Luft auf das Dorfzentrum.
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Ein Kirchenbau ist eigentlich nie „fertig“, immer wieder muss unter der Regie der Kirchenfabrik etwas ausgebessert, erneuert oder verändert werden. Nachstehend seien einige kleine und große Beispiele je nach Quellenlage aufgelistet oder näher beschrieben.
Die 1952-1953 von André Pirlot geschaffenen Keramikbilder im Kirchenraum erzählen so manche Geschichte aus der Bibel, ob altes oder vor allem neues Testament. Wir laden unsere Leser ein, die am Predigtstuhl und am Hauptaltar angebrachten Darstellungen zum Anlass zu nehmen, die betreffenden Bibelstellen einmal nachzulesen und auf sich wirken zu lassen.
Im Jahre 1953 malte der Künstler Frans Griesenbrock das beeindruckende Wandgemälde im Altarraum der Kirche. Es ist ein künstlerisches und geistliches Angebot zugleich und möchte nicht nur eine theologische Botschaft vermitteln, sondern es hat auch gesellschaftspolitische Aussagekraft.
Bei der ersten Betrachtung des Gemäldes wird die Aufmerksamkeit durch den symmetrischen Aufbau und die Führung der Diagonalen sowie durch das harmonische Spiel der Farben und Umrisse auf das zentrale Passionsgeschehen gelenkt.
Die Zeremonie der Einweihung fand am Mittwoch, dem 29. September 1954, bei recht kaltem Wetter statt. Zugleich wurde (nachträglich) das 150-jährige Bestehen der Pfarre Rocherath-Krinkelt gefeiert. Es war, wie das Grenz-Echo1 treffend beschrieb,
“der wohl größte Tag der Nachkriegsjahre”.
Nach nur 1½ Jahren Bauzeit war die neue Kirche so weit, ihrer Bestimmung übergeben zu werden. Die Baukosten sind später mit 12.202.335 F angegeben worden2 (ohne Berücksichtigung der bereits im April 1952 gelieferten und 181.104 F teuren 2 neuen Glocken2, des Mobiliars und der erst 1963 für 707.742 F hergestellten Kirchenfenstern3).
Nachdem die Trümmer des Zweiten Weltkrieges beseitigt waren, wurde am 3. Mai 1953 der Grundstein eines neuen, prächtigen Gottesthauses gelegt und eingesegnet. Über die damalige kirchliche Feier und die Symbolik des Grundsteins schrieb das GrenzEcho 4 folgende Zeilen:
Innenaufnahme der Pfarrkirche Rocherath aus dem Jahre 1935.
In der 1925 auf dem Friedhof errichteten “Kriegerkapelle” erinnern 2 Tafeln an die hiesigen Toten der beiden Weltkriege. Rocherath-Krinkelt hatte zahlreiche Gefallene und Zivilopfer zu beklagen.
Hinter der prächtigen Kirche ließ der damalige Pfarrer Joppen 1954 eine Nachbildung der Lourdesgrotte erbauen.
Die heutige Pfarrkirche ist in den Jahren des Wiederaufbaus im neo-romanischen Stil geplant und erbaut worden, sodass sie am 29. September 1954 feierlich eingeweiht werden konnte.
In Bezug auf die Gründung der heute unter den Namen Krinkelt und Rocherath bekannten Ortschaften kann mit einiger Sicherheit behauptet werden, dass Krinkelt die ältere von beiden ist. Die Siedlungspioniere kamen aus dem Siedlungskern und Königshof Büllingen, der vermutlich im 6. Jahrhundert n. Chr. entstanden ist. Orte wie Krinkelt, deren Name auf „-elt“ bzw. „-feld“ endet, werden allgemein der fränkischen Siedlungsperiode des 7. und 8. Jh. zugerechnet, während Ortsbezeichnungen mit der Endung „-rath“ oft der Karolingerzeit, d.h. dem 9. und 10. Jh. n. Chr. entstammen.