Nachdem die Trümmer des Zweiten Weltkrieges beseitigt waren, wurde am 3. Mai 1953 der Grundstein eines neuen, prächtigen Gottesthauses gelegt und eingesegnet. Über die damalige kirchliche Feier und die Symbolik des Grundsteins schrieb das GrenzEcho 1 folgende Zeilen:
Text: Werner Brüls
“[…] Um 15 Uhr versammelte sich die Bevölkerung in der Notkirche, wo die Festlichkeiten mit einer kurzen Andacht begannen, diese wurde durch den mehrstimmigen Gesang des gemischten Chores verschönert.
In einer kurzen Ansprache schilderte Herr Pfarrer Joppen nochmals die entsetzliche Lage des Dorfes und der Kirche nach dem Kriege[: “] Die Heimat war nur noch ein Trümmerfeld. Heute aber stehen die meisten Häuser bereits wieder da, und so schlagen die Herzen höher in Freude und in Dankbarkeit, dass auch dem Herrgott eine neue Wohnung gebaut werden kann.
In dem Grundstein sind die Wappen des Hl. Vaters und unseres Bischofs eingemeißelt, damit derselbe den kommenden Generationen davon Zeugnis gebe, dass die frohe Botschaft, die uns Christus gebracht hat, unverfälscht bewahrt worden ist, dass wir im Glauben fest zu Christus und seiner Kirche bleiben und folgsam dem Papst und den Bischöfen. Christus ist der Grundstein. Auf diesem Grundstein baut sich die ganze Kirche auf. Jeder von uns ist ein Glied dieser Kirche, und so wie jeder Stein im Gebäude seine Bedeutung hat, so hat jeder die Aufgabe zu erfüllen, die ihm gestellt ist. Wer versagt, wer herausfällt, der schlägt eine Bresche und bedroht das Leben der Kirche genau so, wie wenn ein Stein aus dem Mauerwerk herausgerissen wird und in der entstandenen Lücke Wasser und der Frost sein Zersetzungswerk beginnt. Danken wir dem Herrn, dass er uns zu seiner Kirche berufen hat und dass wir mithelfen dürfen, die Kirche und das Reich Gottes auf Erden aufzubauen.[“]
Des Herrn Pfarrers ganz besonderer Dank galt auch dem Staate und der Gemeinde, die es durch finanzielle Beihilfen ermöglichten, den Wunsch aller nach einem schönen, würdigen Gotteshaus zu verwirklichen.
Nach der Andacht begaben sich alle zum Bauplatz der neuen Kirche, der mit Fahnen geschmückt war. Nach den von der Kirche vorgeschriebenen Zeremonien nahm Hw. Dechant Scheffen2 die Grundsteinlegung vor. Dann wurde die Urkunde von allen Geistlichen, den Ortsbehörden, dem Kirchenvorstand, den Herren Architekten Marchot und Busch sowie den Unternehmern Beaupain und Beaufays unterschrieben. Dieses Dokument wird mit der alten Urkunde, Münzen und Zeitungen aus der Zeit von 1905 und heute in einer besonderen Kassette in dem Grundstein eingemauert. […]”