2. Eintritt in die Geschichte

Der älteste bis heute erhaltene Beweis der Existenz von Rocherath und Krinkelt ist die schriftliche Erwähnung der beiden Ortschaften in einem Feuerstättenverzeichnis aus dem Jahre 1501. Solche Verzeichnisse, die als Grundlage zur Steuererhebung dienten, listeten die Häuser mit einer Feuerstätte auf. Dies waren nämlich die Häuser, in denen gekocht, geheizt, gewohnt – also gelebt wurde. Damals zählte Rocherath 9 solcher Häuser und Krinkelt deren 12. Nur fünfzig Jahre später wurden bereits 19 Häuser für Rocherath und 24 für Krinkelt verzeichnet, d.h. die Bevölkerung hat sich in dieser Zeit etwa verdoppelt.

Dieser Bevölkerungsanstieg wurde jedoch durch verschiedene Ereignisse stark gebremst. Seuchen, Missernten und marodierende Söldner machten der hiesigen Region wie auch weiten Teilen Europas zu schaffen. So war die erste Hälfte des 17. Jh., als auch der Hof Büllingen mehrmals von grausamen Plünderungen, Gewalttaten und Schändungen der Gotteshäuser heimgesucht wurde, eine äußerst dunkle Zeit, in der die Menschen völlig verarmten. Nur langsam konnte die Bevölkerung sich von solch widrigen Lebensumständen erholen. So zählte Rocherath-Krinkelt im Jahr 1704, als es seine Bewohner eine Kapelle errichteten, wieder 33 Haushalte.